Mittwoch, 30. Dezember 2015

Simon-Wiesenthal-Zentrum: Hitliste der "Antisemiten" 2015

Wer Israels brutales Unterdrückungsregime kritisiert, ist ein "Antisemit"!
Alle Jahre wieder veröffentlicht das rechtsextreme Simon-Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles sein Hitliste der angeblich zehn gefährlichsten "Antisemiten". Wie lächerlich dies ist, zeigt ein Blick auf die Liste. Jede, der auf dieser Liste landet, sollte sich glücklich schätzen, weil es nichts Groteskeres gibt als dieses Ranking, das außer den bezahlten Antisemitismus-Jägern niemanden interessiert. In den USA macht man sich über dieses Zentrum und seinen Rabbi Abraham Cooper nur lustig. 

Um in diesem Jahr wieder die Mäuse hinter dem Ofen hervorzulocken, hat dieses berühmt-berüchtigte Zentrum zum zweiten Mal Jakob Augstein, den Herausgeber der Wochenzeitung "Der Freitag" und Spiegel Online-Kolumnist, an herausgehobener Stelle erwähnt. War die Platzierung 2012 auf Platz neun schon lächerlich genug, so wird er 2015 leider nicht unter den Top-Ten geführt, sondern in einer Extrakategorie "unehrenhafte Erwähnungen" zusammen mit der argentinischen Ex-Präsidentin Kirchner genannt.

Was hat dieser deutsche "Antisemit" 2015 Schändliches publiziert? In einer Kolumne vom 7. Dezember habe Augstein Parallelen zwischen der rechtsextremen Netanyahu-Regierung. dem Front National und der deutschen Alternative für Deutschland (AfD) gezogen. Der als "antisemitisch" inkriminierte Satz lautet: "So rechts wie die deutschen Rechtspopulisten ist die Regierung von Benjamin Netanyahu allemal." Mit diesem Satz hat Augstein noch untertrieben. Hätte er geschrieben, dass die Netanyahu-Regierung viel rechter sei als die deutschen Rechtsextremisten, hätte er richtiger gelegen. Kein deutscher Rechtspopulist könnte sich rassistische Aussagen leisten, wie sie innerhalb der israelischen politischen Klasse zum guten Ton gehören.

Die Liste der "Antisemiten" liest sich wie das Who-ist-Who der politisch "Unanständigen". Auf Platz eins der Liste landet der Vater des San-Bernadino-Attentäters, weil er den Hass seines Sohnes auf Israel angeblich gefördert habe. Platz zwei belegt der "Islamische Staat", gefolgt von der Europäischen Union! Platz vier nimmt ein US-Campus ein. Der Palästinenserpräsident Abbas landet auf Platz fünf, gefolgt von Iran. Auf Platz sieben werden europäische Sportveranstaltungen unter "Antisemitismus"-Verdacht gestellt. Auf Platz acht landen zwei britische Politiker, weil einer der beiden die Hamas als "Freunde" bezeichnet habe. Da kann man nur sogen Bingo! Platz neun und zehn belegen Kuweit und Polen. Wo bleibt die rechtsextreme Netanyahu-Regierung in diesem absurden Ranking? 

Da in Kürze in Deutschland die "fünfte Jahreszeit" ausbricht, sollte man diese Liste als vorgezogenen Karnevalsgag abbuchen. Helau und Alaaf  allen vom SWZ stigmatisierten "Antisemiten".