Mittwoch, 18. September 2013

Uwe Krüger, Meinungsmacht

Der Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger hat in seiner Dissertation, die unter dem Titel „Medienmacht“ soeben erschienen ist, erstmalig ein institutionelles Macht- und Beziehungsgeflecht, in dem sich die „Opinion Leader“ wie Fische im Wasser bewegen, sowie den Einfluss von so genannten Alpha-Journalisten auf die Meinungsbildung durch führende „Leitmedien, untersucht. Das Ergebnis ist ernüchternd und erschreckend zugleich. 

Krügers Thesen sind pointiert, spiegeln jedoch durchaus die Realität der täglichen Kommentare wider, und dies nicht nur in den Leitmedien. So würden sich die Kommentatoren der untersuchten Zeitungen wie „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ), „Süddeutsche Zeitung“ (SZ), „Die Zeit“ und „Die Welt“ einer Übernahme von Begriffen und Techniken der Kriegspropaganda bedienen. So spiele „Frieden als Wert an sich“ in diesen Medien „keine Rolle“. Ein Einsatz und ein Verlust an Menschenleben würden als „hinnehmbar oder sogar geboten“ erachtet. Es herrsche eine starke Identifikation mit „dem Westen“ vor; wer sich diesem widersetzte, werde der „Barbarei“ geziehen, der man mit „kalter Entschlossenheit“ begegnen müsse. 

Diese spitzen Thesen werden anhand von ausgewählten Kommentaren von Klaus Frankenberger (FAZ), Stephan Kornelius (SZ), Josef Joffe (Die Zeit) und Michael Stürmer (Die Welt) exemplifiziert. Die Kapitel fünf bis sieben sind die entscheidenden, die ersten vier sind den theoretischen Ansprüchen einer Dissertation geschuldet. Diese „Alpha-Tiere“ des Journalismus lassen jedoch jegliche Distanz zu ihrem Gegenstand vermissen, ja, sie identifizieren sich mit den Vorgaben der Politik und begreifen sich als deren Transmissionsriemen, ohne die geopolitischen Vorstellungen kritisch zu hinterfragen. 

Der Autor hat ein Geflecht verschiedenster Institutionen und Organisationen der Außenpolitik entworfen, in dem nur noch das Pentagon fehlt. In diesem organisatorischen „Wirrwarr“ ist die deutsche Medienelite „eingebettet“, unterhält ein „Ego-Netzwerk“ in diesem Nato-Milieu und verbreitet dessen expansive Ideen zum Teil kritiklos weiter, um die Kluft zwischen einer kriegswilligen Elite und einer kriegsunwilligen Bevölkerung zu schließen, was besonders für Deutschland zutrifft. Die „Vereinnahmung“ in dieses Sicherheitsmilieu wird besonders in Kapitel sechs deutlich, in dem es um die „Ausweitung der Kampfzone durch Eliten und Leitmedien“ geht. Unkritisch wird der so genannte „erweiterte Sicherheitsbegriff“, den die Kriegsstrategen des Pentagon und der Nato definiert haben, von den Journalisten übernommen, wider jegliche journalistische Distanz und ethische Hinterfragung der Prämissen. Die Panik-Mache, die von den politischen Eliten verbreitet wird, werde unkritisch von diesen „Leit-Journalisten“ in ihre Kommentare übernommen. 

Krügers Untersuchung zeigt, wie eng Deutschlands Top-Journalisten mit dem außenpolitischen und militärischen Establishment verbunden sind, sodass die unterschiedlichen Interessen nicht mehr deutlich zu erkennen sind. Da es sich dabei um Journalisten handelt, die in Lohn und Brot von Medienkonzernen stehen, erscheint dies nicht verwunderlich. Es seien „Elite-Journalisten“ die nur für die Eliten schreiben. Warum sollen sie die Interessen der einfachen Menschen vertreten? Dies lässt sich am besten an dem politischen Dummspruch zeigen, nach dem Deutschlands Sicherheit am Hindukusch verteidigt werde. Dass die Medienelite dieser politischen Aussage nicht nur eine seriöse Zeile, sondern ganze Kommentare gewidmet hat, zeigt, dass es dabei um „übergeordnete“ Ziele, sprich die Kriegsbereitschaft der Menschen auf eine höheres Niveau zu hieven, geht. Die Sicherheit des eigenen Landes steht nicht mehr im Vordergrund der Verteidigungspolitik, sondern sie werde „globalisiert und ausgeweitet“, so der Autor. Von hier ist es nur ein kleiner Schritt zur „Bush-Doktrin“, nach der aufgrund einer antizipierten „Bedrohung“ ein anderes Land überfallen werden kann. 

Anstatt sich mit dem Desaster des Afghanistan und Irak-Abenteuers kritisch auseinanderzusetzen, werden jetzt bereits fleißig die journalistischen Kriegstrommel gegen Syrien und Iran geschlagen. Vielleicht sollten sich diese „Pentagon-Journalisten“ einmal Gedanken um die Ausgestaltung der „Siegesparaden“ der gedemütigten Nato-Truppen machen, wenn diese 2014 aus Afghanistan zurückkehren. 

Der Autor fordert zu Recht eine gewisse Distanz zwischen Journaille und Sicherheitsestablishment. Wenn Journalisten in Gremien von sicherheitspolitischen Lobbyvereinen sitzen, können sie nicht mehr unbefangen über deren Strategien berichten. Vielleicht sollten sich die Medienkonzerne einmal die Mitgliedschaften ihrer meinungsführenden Journalisten ansehen, um feststellen zu können, dass diese mit einem Journalisten Ethos und einer unbefangenen Berichterstattung nicht mehr zu vereinbaren sind. 

Dass Uwe Krügers Untersuchung diesen Medien nicht gefällt, darf vorausgesetzt werden, da diejenigen, die am häufigsten Kritik üben, auf Kritik überaus empfindlich reagieren. Eine erhellende Studie, die einiges über die wirklichen Interessen der deutschen Medienelite aussagt und deren Stellung erschüttern könnte.

Montag, 16. September 2013

The Oslo Accords: 20 years of a political charade

Yitzhak Rabin, Bill Clinton und Yasser Arafat on 13 September 1993.
Originally, I didn’t want to publish anything at the 20th Anniversary of the signing of the Oslo accords, because I consider it a waste of time. But since there are still journalists and politicians who can get something positive out of this charade, I would like to show them that their thinking is illusory. Fact is: Secret negotiations take place between the fourth-largest nuclear power in the world and a brutally colonized and oppressed people, which only has international law on its side. This fact requires no further comment when it comes to a possible outcome. 

At the outset, it should be mentioned that the so-called "Geneva Initiative", initiated by Yossi Beilin and Yasser Abed Rabbo, who claimed to have submitted the non plus ultra of a "peace plan", was a political flop. This charade was funded by the Swiss Federal Government and presented to the public in Geneva on 1 December 2003. By the way, in that document, all sensitive political questions remained unanswered. These two ex-politicians and their supporters had the hubris to believe that the Sharon government would spare a thought about their proposals. Sharon simply ignored their "plan ". The entire "peace process" may be regarded as a political show for the Western public, so that the Israeli colonization of the occupied territories could proceed smoothly till the bitter end. 

The euphoria that prevailed at the signing of the Oslo Accords on the White House lawn, has finally given way to more sober skepticism. For euphoria was already on 13 September 1993, those who bothered to read thoroughly the Accords had no reason for euphoria. These Accords did not mention the establishment of a "Palestinian state", "sovereignty" or the "right to self-determination" of the Palestinian people. The Oslo Accords were designed so that the "Palestinian Authority" would serve as a "subcontractor" of the Israeli occupying power. Within narrowly defined limits, it "alone" could take within “zone A” „sovereign“ decisions, and it should keep its own inhabitants in check, should they endanger Israel's security. 

This "peace process" has since been in a continuous loop, it has degenerated into a farce, which is currently re-listed as a drama. Under intense pressure from the U.S. the Israeli Justice Minister Tzipora "Tzipi" Livni and Palestinian negotiator Saeb Erekat claim to “negotiate” in secret a peace settlement of the Middle East conflict. If the Palestinians don’t want to be subject to any Israeli diktat, these "negotiations" will fail, like all previous ones. Under the Ehud Olmert government Livni and Erekat negotiated inconclusively for several years about "peace". The negotiations failed because Israel wanted the Palestinians to surrender. The demand for total capitulation was circumscribed by Erekat’s infamous reply to Livni: "The only thing I cannot do is convert to Zionism." Do Erekat and the "Palestinian authority" might “convert” this time? Nor should it be forgotten that Livni stands in the tradition of revisionist Zionism, in addition, she is a member of a right-wing nationalist government, which alone has the say. Whatever Tzip Livni "concedes" in the negotiations, cannot be taken at face value by the Palestinian side.

With the publication of the "Palestine Papers", the world was made aware of the policy of rejectionism by the Israeli side. It is not the Palestinians (Arabs) who are not "miss an opportunity to miss an opportunity", as Abba Eban once famously said, but it is the various Israeli governments, who torpedo every chance for peace. This attitude is impressively documented in the book "Israeli Rejectionism" by Zalman Amit and Daphna Levit. This denial represents the red thread of Israeli politics that runs all the way from David Ben-Gurion up to Benjamin Netanyahu. 

The "peace process" that broke out with “Oslo” turned out to be the third “catastrophe” for the Palestinians in their painful history. This "peace process" has brought only disadvantages to ordinary Palestinians, but not for the political class that has financially benefited enormously from it, be it the Abbas administration or the Hamas Palestinians. The former are bankrolled by the West, the latter by some Arab despots. Both political classes live in clover and have made their pile, either in Jordan or Qatar. Their behavior is shameful, if one looks at the misery of their subjects under Israeli occupation. An improvement of their situation can only be achieved if the people rise up against these "representatives" or send them into exile in Jordan or Qatar. 

This "peace process" has not only led to the tripling of the number of colonizers (settlers) in the Palestinian Occupied Territories, but the number of Palestinians killed has also tripled in the same period in comparison to the period 1967 to 1993. After Oslo, the occupied territories were covered with a road system, which in part is only open for Jewish Israelis. The destruction of Palestinian homes, intended to promote the Judaization of the occupied territories and Jerusalem, has reached unimaginable proportions. Israel has walled itself in by a fence, which in some parts is replaced by an eight-meter high wall, allegedly to protect its citizens against "Palestinian terrorism". Adequately for the "peace process", however, would be to give finally an oppressed and colonized people self-determination and freedom. 

The West may still have to deal, journalistically and politically, with the "peace process" for another century until Israel has brought the whole of Palestine under its control. On land and road maps, it has already done so. Since the West doesn’t care any longer about violations to international law and human rights by Israel and since its patron, the United States of America, breaches international law and human rights on a regular basis, the only effective democratic weapon of the Palestinians – international law – has become worthless. In the next century, this Middle Eastern drama could be performed on the international stage under the slogan: "Once upon a time, there was a Palestine", if there would not be a sign of hope that some people see in the movement for a one democratic state in Israel and Palestine. Only through the implementation of international law one can speak of a real peace process.

First published here, here and here.

In German here.

Sonntag, 15. September 2013

Das Osloer-Abkommen: die dritte „Katastrophe“ für die Palästinenser

"Friedensprozess" - eine endlose politische Farce?
Ursprünglich wollte ich zum 20. Jahrestag der Unterzeichnung der Verträge von Oslo nichts publizieren, weil dies verlorene Liebesmüh ist. Da es aber immer noch Journalisten und Politiker gibt, die dieser Poliot-Farce etwas Positives abgewinnen können, habe ich versucht, all den politischen Phantasten, die glauben, diese Verträge hätten jemals das Potenzial für einen „Frieden“ im Nahen Osten enthalten, zu zeigen, dass diese Annahme illusorisch ist. Fakt ist: Es finden Geheimverhandlungen zwischen der viertstärksten Atommacht der Welt mit einem kolonisierten und brutal unterdrückten Volk statt, das nur das Völkerrecht auf seiner Seite hat. Allein diese Tatsache bedarf keines weiteren Kommentars, wenn es um ein mögliches Ergebnis geht.

Eingangs sei noch erwähnt, dass sich eine so genannte „Genfer Initiative“, initiiert von Jossi Beilin und Yasser Abed Rabbo, anmaßte, das non plus Ultra eines „Friedensplanes“ vorlegen zu müssen. Diese Polit-Posse wurde von der Schweizerischen Bundesregierung finanziert und in Genf am 1. Dezember 2003 der Öffentlichkeit präsentiert. Abgesehen davon, dass in diesem Dokument alle zentralen Fragen unbeantwortet geblieben sind, hatten diese beiden Ex-Politiker sowie deren Unterstützer die Hybris, zu glauben, dass die damalige Sharon-Regierung auch nur eine Sekunde auf deren Vorschlag verwenden würde; Sharon ignorierte einfach diesen „Plan“. Der gesamte „Friedensprozess“ seit 1993 ist eine Inszenierung für die westliche Öffentlichkeit, damit das israelische Kolonisierungsprojekt der besetzten Gebiete störungsfrei von statten gehen kann.

Die Euphorie, die bei der Unterzeichnung des Oslo-Abkommens auf dem Rasen des Weißen Hauses herrschte, ist endlich nüchternerer Skepsis gewichen. Zur Euphorie bestand aber schon am 13. September 1993 kein Anlass, wenn man die Dokumente gründlich gelesen hätte. Darin war nie von der Gründung eines „Staates Palästina“, von „Souveränität“ des palästinensischen Volkes oder dem „Recht auf Selbstbestimmung“ die Rede. Die Oslo-Verträge waren so konzipiert, dass eine wie auch immer geartete „Palästinensische Autorität“ als „Subunternehmer“ der israelischen Besatzungsmacht in sehr eingeschränkter Art und Weise „eigenständig“ auf einem sehr begrenzten Gebiet (Zone A) „souveräne“ Entscheidungen treffen könnte und ihre eigene Bevölkerung ins Schach halten sollte, wenn diese Israels Sicherheit gefährden würde. 

Dieser „Friedensprozess“ befindet sich seither in einer Endlosschleife; er ist zur Farce verkommen, die zurzeit wieder neu als Drama aufgeführt wird. Unter massivem Druck seitens der USA scheinen die israelische Justizministerin Tzipora „Tzipi“ Livni und der palästinensische Unterhändler Saeb Erekat im Geheimen über die Beilegung des Nahostkonflikts zu verhandeln. Sollten sich die Palästinenser keinem israelischen „Diktat“ unterwerfen wollen, werden diese „Verhandlungen“ scheitern, wie alle anderen zuvor auch. Unter der Olmert-Regierung hatte dieses Duo bereits über Jahre hinweg ergebnislos über den „Frieden“ verhandelt, weil die israelische Seite von den Palästinensern quasi alles wollte. Diese Forderung nach einer totalen Selbstaufgabe wurde von Erekat wie folgt umschrieben: „Das einzige, was ich nicht tun kann, ist zum Zionismus überzutreten.“ („The only thing I cannot do is convert to Zionism.”) Wollen dies Erekat und die “Palästinensische Autorität” vielleicht dieses Mal tun? Auch sollte nicht vergessen werden, das Livni der revisionistischen Tradition des Zionismus entstammt, darüber hinaus ist sie Mitglied einer rechtsnationalistischen Regierung, die allein das Sagen hat. Was immer Livni den Palästinensern in Verhandlungen „zusagen“ würde, sollte von deren Seite nicht zum Nennwert genommen werden.

Durch die Veröffentlichung der „Palestine Papers“ wurde aller Welt die Verweigerungshaltung der israelischen Seite vor Augen geführt. Es sind nicht die Palästinenser (Araber), die keine „Gelegenheit verpassen, um eine Gelegenheit zu verpassen“ (The Arabs never miss an opportunity to miss an opportunity.), wie dies einst Abba Eban ausgedrückt hat, sondern es sind die diversen israelischen Regierung, die jede Chance auf Frieden torpedieren; dies wird im Buch „Israeli Rejectionism“ von Zalman Amit und Daphna Levit eindrucksvoll dokumentiert. Diese Verweigerungshaltung durchzieht wie eine „rote Linie“ die israelische Politik von David Ben-Gurion bis zu Benjamin Netanyahu. 

Der mit den Oslo-Verträgen ausgebrochene „Friedensprozess“ stellt sich für das palästinensische Volk als die dritte „Katastrophe“ in ihrer leidvollen Geschichte heraus. Dieser „Friedensprozess“ hat den Palästinensern nur Nachteile gebracht, jedoch nicht so sehr der politischen Klasse, die finanziell enorm davon profitiert hat, seien es die Abbas-Anhänger oder die von Hamas. Erstere werden vom Westen alimentiert, letztere von einigen arabischen Despoten. Beide politischen Klassen leben wie die Maden im Speck und haben ihre Schäfchen im Trockenen, entweder in Jordanien oder in Katar. Ihr Verhalten ist schamlos, wenn man sich das Elend ihrer Untertanen unter israelischer Besatzung ansieht. Eine Verbesserung ihrer Situation kann nur erreicht werden, wenn das Volk diesen „Repräsentanten“ das Vertrauen entzieht und sie ins Exil nach Jordanien oder Katar schickt. 

Dieser „Friedensprozess“ hat nicht nur zur Verdreifachung der Anzahl der Kolonisatoren (Siedlern) geführt, auch die Zahl der getöteten Palästinenser hat sich in dieser Zeit verdreifacht im Vergleich von 1967 bis 1993. Die besetzten Gebiete wurden unter „Oslo“ mit einem ethnisch-reinen Straßensystem überzogen, das teilweise nur für jüdische Israelis befahrbar ist. Die Zerstörung palästinensischer Häuser hat unvorstellbare Ausmaße erreicht, um die „Judaisierung“ der besetzten Gebiete und Jerusalems voranzutreiben. Israel hat sich durch eine acht Meter hohe Mauer eingefriedet, die weit weiten Stecken aber ein Zaun ist, um sich gegen den „palästinensischen Terror“ zu schützen. Adäquater für den „Friedensprozess“ wäre jedoch, endlich einem unterdrückten und kolonisierten Volk sein Selbstbestimmungsrecht und die Freiheit zu geben.

Der Westen wird sich also noch ein weiteres Jahrhundert mit dem „Friedensprozess“ publizistisch und politisch herumschlagen müssen, bis Israel das gesamte besetzte Palästina vereinnahmt hat. Auf Land- und Straßenkarten hat es dies bereits getan. Da der Westen sich seit der Missachtung des Völkerrechts durch die USA auch nicht mehr um die Missachtung des Völkerrechts durch Israel schert, ist die einzige wirksame demokratische Waffe der Palästinenser wertlos geworden. Sollte sich nichts ändern, dürfte Im nächsten Jahrhundert auf der internationalen Bühne ein Drama mit dem Titel aufgeführt werden: „Es war einmal ein Palästina“! Oder besteht doch noch Hoffnung, welche diejenigen verbreiten, die die Lösung des Nahostkonflikts ein einem demokratischen und säkularen Staat für alle Bürger in Israel und Palästina sehen? Würde in Israel und Palästina dagegen das Völkerrecht umgesetzt werden, entstünde ein tatsächlicher Friedensprozess.

Freitag, 13. September 2013

The U.S. war machine makes a stopover in Syria on its way to Iran

Who would have thought that the saber-rattling against Syria has been random is politically naive. The decision to attack certain Muslim countries was taken even before 9/11 happened. In this light, the 9/11 attacks appear as a fortuitous event that served to remake the entire Middle East. No other than a the former U. S. General and NATO Supreme Allied Commander Europe (SACEUR), Wesley K. Clark, revealed that ten days after 9/11, seven nations were singled out by the Pentagon for an U. S. attack within five years. Two of the seven - Iraq and Libya - have already been taken out and destroyed or handed over to extremists. Except Iran, the other four are “cakewalks”, as the Neocons termed the Iraq war. For them, “real men go to Teheran”! As concerning the timetable, the Pentagon aggressors are behind schedule. Although the interview dealt with very serious and far reaching political decisions, it also had its funny moments.

As a General, Clark isn’t exactly a peace activist, but he seems politically trustworthy. In a speech before the “Commonwealth Club of California” in San Francisco on 3 October 2007, Clark stated that his country “was taken over by a group of people with a policy coup”. Wolfowitz, Cheney, Rumsfeld and others form the “Project of a New American Century” want us to “destabilize the Middle East, turn it upside down, make it our under control”. “Some hard-nose people took over the direction of American policy and they never bothered to inform the rest of us.”

In 1991, Clark had a meeting with the then Undersecretary of Defense Paul Wolfowitz at the Pentagon in which Wolfowitz seemed not so happy about the good performance of the American troops during “Desert Storm” saying: “not really, the truth is that we should have gotten rid of Saddam Hussein but we didn’t.” This was just after the Shi’a uprising in March 1991, which the U. S. had provoked but did not protect against Saddam’s bloody repression. According to Clark, Wolfowitz replied: “One thing we did learn, we can use our military in the Middle East and the Soviets won’t stop us. We’ve got five to ten years to clean up these old Soviet client regimes, Syria, Iran, Iraq, before the next great super power comes on to challenge us.” There was no public debate about this conspiracy in the U. S.

In the light of these revelations, is the question too far-fetched that the 9/11 attacks might have been an “inside job”, as thousands of scientists, military personnel, and intellectuals claim in order to reach larger political ends? The latest book published on 9/11 by human rights activist Elias Davidsson in 2013, “Hijacking America’s mind on 9/11” (Algora Publishers, New York), sheds new light on the anomalies surrounding 9/11 and explains this mass murder.

In the meantime, America’s terrorist friends massacre both Christians and Alevis in Syria. These massacres were confirmed by Italian journalist Comenico Quirico and the Belgian journalist Pierre Piccinin, hostages who were released on Sunday, September 8, 2013 for ransom. Both confirmed that they had listened to a conversation between a commander of the so called Free Syrian Army and their kidnappers in which they said that the rebels had perpetrated the poison attack in the outskirts of Damascus. Piccinin declared on Belgium RTL radio station: “It is a moral duty to say that the government of Bashar al-Assad has not used sarin or other types of gas in the outskirts of Damascus.” Why don't the mainstream media report about the statements of the both journalist, where else they make a big fuss about every victim that goes to the account of Assad's troops? 

What surprises an outside observer of the U. S. political scene is the fact that the hawks who promoted the attack on Iraq are back on top of all news outlets. The Wolfowitzes, McCains, Liebermans, Grahams and the influential Zionist lobby continue promoting an attack on Syria. Some, like the neocon apparatchik William Kristol hints at Iran, and the notorious Daniel Pipes says it bluntly: “Forget Syria, Target Iran.” Instead of shunning them, the U. S. corporate media accords them extensive coverage, although they were the advocates of the Afghan and Iraqi wars. 

It is surprising that Western European governments are still complicit in this global war strategy. They should know by now that the U. S. Empire is evil, to use a term the former U. S. President Ronald Reagan coined for the Soviet Union. The United States of America is at this moment the biggest threat to world peace and no democracy should follow them. Refusing to follow this deadly path is now the first duty of the all citizens.

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Donnerstag, 12. September 2013

Warum stürzen die arabischen Despoten nicht das Assad-Regime?

Durch die Überfälle auf Afghanistan und Irak hat sich „der“ Westen samt seiner Demokratie-Rhetorik völlig diskreditiert. Auch der Sturz von Muammer al-Gaddafi in Libyen, der auf dem machtpolitischen Missbrauch einer UN-Sicherheitsratsresolution beruhte, hat der Glaubwürdigkeit des Westens großen Schaden zugefügt. Ergo lassen sich Russland und China in Sachen Syrien nicht noch einmal von der westlichen Front hinters Licht führen. 

Seit zwei Jahren tobt ein Machtkampf in Syrien, der von den fundamentalistischsten Regimen in der arabischen Welt mit Hilfe westlicher Mächte und deren Geheimdiensten initiiert worden ist, um das letzte säkulare Regime in der arabischen Welt zu stürzen. In Syrien genießen alle Religionen die Freiheit, ihren Ritus ohne staatlichen Zwang auszuüben. In welchem arabischen Land ist dies sonst noch möglich? In Saudi-Arabien kommt man sofort ins Gefängnis, wenn man auch nur öffentlich das christliche Kreuz trägt; Konversion zum Christentum wird mit dem Tode bestraft; sie gilt als „Kapitalverbrechen“ (capital offense).

Der Westen, angeführt von den USA, unterstützt justament diese Kräfte in Syrien, die ein islamistisches Regime errichten wollen. Diese radikalen Kräfte haben in den letzten Tagen die christliche Stadt Maaloula angegriffen und einige ihrer Bewohner massakriert. In dieser Stadt wird immer noch die Sprache Jesu, aramäisch, gesprochen. Aber wo ist hier Obama? Wenn sich der Westen nicht besinnt, und seine Unterstützung der islamistischen Terroristen von Al-Kaida, der Al-Nusra-Front und den anderen Terrorgruppen nicht einstellt, wird es im Nach-Assad-Syrien weder Christen, Alewiten noch Kurden geben. Der Westen sollte sich auf ein „Schlachtfest“ der besonderen Art einstellen und überlegen, wie er dann mit seinen Cruise-Missiles dagegen vorgehen will. Leider werden die Saudis und Kataris für diese Waffen nicht mehr bezahlen. Der Westen scheint aus seinem „Erfolg“ in Libyen nichts gelernt zu haben. Oder gehört es zur Strategie des Westens, in den unliebsamen arabischen Staaten, ethnische Konflikte zu schüren, um diese Länder als Nationalstaaten zu zerstören, um sie besser beherrschen zu können? 

Wenn die arabischen Despoten unbedingt das Assad-Regime stürzen wollen, sollen sie es doch selber tun. Warum sollen amerikanische oder europäische Soldaten ihr Blut für diese dekadenten Plutokraten vergießen oder der Westen seine bereits völlig diskreditierten „Ideale“ um ein weiteres Mal verraten? Diese Despoten haben bereits die Arabische Liga gekauft, sind ausgerüstet bis über beide Ohren mit den modernsten US-Waffen, warum sollten sie damit nicht Assad bezwingen können? Oder benötigen sie diese Waffen nur, um sich gegen ihre eigene Bevölkerung zu schützen? Wie zynisch und feige diese Despoten sind, zeigt die Tatsache, dass sie die Kosten der US-Aggression gegen Assad bezahlen wollen. Wollte nicht darüber hinaus der saudi-arabische Prinz Bandar bin Sultan, besser bekannt als „Bandar Bush“, den russischen Präsident Vladimir Putin mit einem milliardenschweren Waffendeal „kaufen“, wie berichtet worden ist? Putin ist aber kein Araber oder US-Amerikaner! Es gibt glaubhafte Berichte, dass „Bandar Bush“ hinter der Giftgasattacke der so genannten Rebellen stehen könnte.

US-Präsident Obama ist bisher mit seiner aggressiven Politik gegenüber Syrien sogar vor seinem eigenen Volk und deren Vertretern im US-Kongress gescheitert. Obama ist in seine selbst gestellte Falle getappt, als er willkürlich „rote Linien“ gezogen hat, über die er nun springen muss. Für die USA gibt es keine rechtliche Grundlage im Völkerrecht, sich gleichzeitig als Ankläger, Richter und Henker aufzuspielen. Irgendwie will in “the land to the free and the home of he brave“ einfach kein Hurra-Patriotismus aufkommen, auf dessen Welle einst George W. Bush in den Krieg geritten ist. Da sich Obama gern in der Tradition von Abraham Lincoln stehend sieht, sollte er auch dessen Worte beherzigen, wenn er seine Landsleute aufgrund fragwürdiger Beweise in einen weiteren Krieg gegen ein muslimisches Land führen will: “You can fool some of the people all of the time, and all of the people some of the time, but you cannot fool all the people all of the time.” 

Oder ist der Sturz des Assad-Regimes nur eine weitere Etappe auf dem Weg nach Iran? In den unzähligen so genannten „Think Tanks“, die bereits den Überfall auf Irak für falsch gehalten haben, weil „wirkliche Männer“ nach Teheran und nicht nach Bagdad gehen, gilt Washingtons eigentliches Kriegsziel Iran bereits als ausgemacht. Bei diesem Waffengang sollte sich Obama aber an vorderster Front von den arabischen Despoten von der arabischen Halbinsel und des türkischen Sultans begleiten lassen, damit auch sie die Realität des Krieges in ihren Palästen kennen lernen. Erst kürzlich haben die USA 1.300 „Clusterbomben“ im Wert von 640 Millionen US-Dollar an Saudi-Arabien verkauft. Diese Horror-Bomben erhielten ebenfalls Israel, Pakistan und Indonesien. 

Dass die Vernunft schon lange nicht mehr innerhalb des Washingtoner „Beltways“ zuhause ist, zeigt niemand besser als Vladimir Putin in seinem Beitrag in der New York Times. Warum setzen sich Deutschland und die anderen europäischen Staaten nicht von dem aggressiven Politikkurs der USA ab? „Willige“ für einen weiteren Krieg gibt es doch in der arabischen Welt zuhauf.

Montag, 9. September 2013

Yom Huledet Same’ach Uri Avnery

Uri Avnery gehört neben Yeseyahu Leibowitz, Israel Shahak und Felicia Langer zu denjenigen Israelis, die den israelischen Regierungen immer wieder die Leviten gelesen haben und ihrer Zeit weit voraus waren. Am 10. September wird Uri Avnery 90 Jahre alt. Noch kein „biblisches“, aber ein sehr hohes Alter.

In Beckum 1923 geboren, flohen seine Eltern 1933 vor der Nazi-Diktatur nach Palästina. Avnery schloss sich 1938 der revisionistischen Irgun an, verließ diese Organisation aber 1942 wegen deren Terroranschläge gegen die britische Mandatsmacht und die palästinensische Bevölkerung. Wie fast alle Einwanderer kämpfte er im ersten israelisch-arabischen Krieg 1948 auf der Seite der zionistischen Verbände. Er wurde schwer verwundet. 

1949 veröffentliche er sein Kriegstagebuch unter dem Titel „In den Feldern der Philister“. Seine Karriere als Journalist und Herausgeber begann 1950 mit der Gründung des israelischen „Spiegel“ – haOlam haZeh. Daneben gehörte er zehn Jahre als Abgeordneter der Knesset an. Wegen seiner politischen Ansichten wurde 1975 ein Attentat auf ihn verübt, das er schwer verletzt überlebte.

Avnery entsprach nie dem „Idealbild“ eines Israelis. So setzte er sich bereits für einen Ausgleich mit den Palästinensern und für einen Palästinenserstaat ein, als man beide Wörter in Israel nicht in den Mund nehmen durfte. Er war der erste, der sich mit dem „Terroristen“ Yassir Arafat traf, und zwar im Juli 1982 im „Bunker“ von Beirut, was nach israelischem Recht absolut verboten war. Damals bezeichnete Menachem Begin, Israels Ministerpräsident, Arafat als Wiedergänger von „Hitler im Bunker“, und Avnery war mittenmang dabei! 

Wie kaum ein anderer setzt sich Uri Avnery seit Jahrzehnten für eine Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern und für einen gerechten Frieden im Nahen Osten ein. 1993 gründete er zusammen mit Gleichgesinnten die Friedensbewegung Gush Shalom. Seither versucht er, nicht nur die israelische politische Elite, sondern auch die westliche Öffentlichkeit von seinen Ideen eines friedlichen Zusammenlebens beider Völker in eigenen Nationalstaaten zu überzeugen. Avnery lehnt aus guten Gründen eine Ein-Staatenlösung ab, nicht nur aufgrund seiner zionistischen Überzeugungen, sondern auch aus realpolitischen Gründen, weil er sich um die Kräfteverhältnisse in Israel und der internationalen Staatengemeinschaft keinerlei Illusionen hingibt.

Avnery ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Osloer Verträge nicht tot sind und eine Grundlage für einen Ausgleich bilden könnten. Hier scheint eher der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. Oslo bedeutete nach der Katastrophe von 1948 und 1967 das endgültige „Aus“ für die Schaffung eines souveränen Staates für das palästinensische Volk. In Palästina werden „Homelands“ entstehen, welche die „Eingeborenen“ Staat nennen können. Dieser Vertrag von Oslo wurde zwischen der viertstärksten Militärmacht der Welt und einem kolonisierten Volk „abgeschlossen“. Es ist zwar richtig, dass es in Palästina zwei Nationen gibt, die dazu verdammt sind, zusammenzuleben oder zusammen zugrunde zu gehen. Beide Völker werden sich natürlich für ersteres entscheiden. Damit das Geburtstagskind die Gründung eines „Palästinenserstaates“ noch erlebt, sollte er so alt werden wie Methusalem. Yom Huledet Same’ach Uri Avnery.

Sonntag, 8. September 2013

Mag die „Achse des Guten“ keine guten Kommentare?

Sorry Alvin! 

In sehr großen Abständen erscheinen hin und wieder auch auf der „Achse des Guten“ differenzierte Beiträge wie zum Beispiel der von Frau Dr. Cora Stephan zum Thema „Moral und Krieg“. Meinen kurzen Leserkommentar wollten die Verantwortlichen dieser Website scheinbar nicht veröffentlichen. Ich schrieb am 7. September folgenden Kurzkommentar: 

„Sehr geehrte Frau Dr. Stephan, Gratulation zu Ihrem ausgezeichneten und nachdenklichen Text. Hätte gar nicht gedacht, dass auf "achgut" so etwas möglich ist, auf der sich doch sonst der Irrsinn und der anti-muslimische Rassismus austobt, wie die rassistischen Beiträge und degoutanten Video-Spots eines "Schriftstellers" mit Migrationshintergrund, namens Akif Pirincci, austoben können. Sorgen Sie weiterhin dafür, dass sich auf der "Achse des Guten" (!) die Toleranz und nicht die Intoleranz durchsetzt.“ 

Wenn man beobachtet, wie auf dieser „Achse“ seit einigen Monaten ein offensichtlich geistig derangierter „Schriftsteller“ seine „intellektuellen“ Ergüsse zum Besten gibt, die nirgendwo sonst – höchstens noch auf der islamophoben Website „Politically Incorrect“ – das publizistische Lichte der Welt erblickt hätten, außer anscheinend auf „achgut“, dann sollte man spätestens jetzt an der Seriosität dieser Website zweifeln. 

Wer wäre besser dafür geeignet als ein "selbsthassender Muslim", um alle Vorurteile, die es im Westen gegen Muslime gibt, zu bestätigen. Das Phänomen des „native informers“ ist aus den USA bestens bekannt, weil diese „Tschalabis“ zu denjenigen gehörten, die damals mit am lautesten in den USA für einen Überfall auf den Irak getrommelt haben. Da man jetzt auch in Deutschland zunehmend „nützliche Idioten“ findet, brauchen sich die deutschen „Ureinwohner“ die Hände selber nicht mehr schmutzig zu machen.

Hijacking Amerika‘s Mind on 9/11- Counterfeiting Evidence, d’Elias Davidsson

Avant d’avoir entre les mains l’ouvrage «Hijacking Amerika’s Mind on 9/11» j’ajoutais foi à la version officielle des évènements du 11 septembre. Depuis j’ai lu deux fois ce livre. Il a fait table rase de mes précédentes convictions.

Je ne suis pas un expert en matière de 11 septembre et ne crois pas aux théories du complot. Cet évènement n’éveillaen moi qu’une certaine curiosité accompagnée d’une saine dose de scepticisme. Au début, lorsque des articles mettant en question la version officielle me tombaient sous la main, je me contentais de les lire puis de les mettre de côté. Il en est allé autrement du livre de Davidsson: il m’a immédiatement passionné.

Après avoir traversé toute l’Amérique en auto-stop et étudié les relations internationales à l’Université de Pennsylvanie, je savais à peu près au comment se comporte la société états-unienne. J’avais remarqué qu’aux USA tout incident grave est immédiatement suivi d’une enquête sur ses causes. En cas de crash aérien, c’est le Service national de sécurité des transports (NTSB) qui est chargé de déterminer les circonstances de l’accident : on reconstitue l’avion à partir de ses débris, on détermine les causes de l’accident et on publie un rapport où elles sont relatées. Or l’administration US n’a pas autorisé le NSTB à enquêter sur l’accident du 11 septembre. Exceptionnellement c’est le très discret FBI qui en a été chargé ; et il n’est pas tenu de publier ses conclusions. Pourquoi l’administration américaine a-t-elle tenu à les garder secrètes, chose qui ne s’était jamais produite? 

Le livre de Davidsson répond à cette question. Son ouvrage est une étude très approfondie d’aspects particuliers, jusqu’ici négligés, des évènements du 11 septembre. La force de ce livre tient à la confiance qu’il accorde à la son emploi des sources primaires, afin que le lecteur puisse contrôler lui-même l’exactitude et la pertinence de la preuve. 

Davidsson ne se contente pas, en ce qui concerne les sources, de simples renvois destinés au lecteur, mais il a mis en ligne sur son site un grand nombre de documents, ce qui épargne au lecteur de fatigantes recherches. Cet accès particulièrement agréable pour le lecteur indique à quel point l’auteur est prêt à se laisser examiner à la loupe. Ce qui rend son enquête si passionnante est son utilisation prudente des documents officiels de l’administration US pour saper les propres affirmations de cette dernière. Une grande partie de ses sources provient de documents du FBI empruntés aux archives nationales US-américaines (NARA).

L’auteur prouve de façon convaincante que la version officielle regorge de contradictions, d’anomalies, de hasards curieux, de mensonges et de preuves falsifiées ou rajoutées a posteriori, que des témoins ont été intimidés et des informations inventées. Une partie essentielle du livre est consacrée aux conversations téléphoniques que les passagers et membres de l’équipage ont passées avec leurs collègues ou familles. C’est de fait l’analyse la plus complète et la plus poussée de ces conversations jamais faite jusqu’ici. La teneur de ces conversations donne assez fortement l’impression que les auteurs des communications ne vivent pas un véritable détournement d’avion. Au lecteur de décider si cette impression est ou non justifiée.

Né en Palestine de parents juifs en 1941, Elias Davidsson a grandi à Jérusalem mais passé la plus grande partie de sa vie en Islande. Sans parler de sa double carrière : tout d’abord informaticien, puis professeur de musique et compositeur, il s’est intéressé à partir des années 90 au droit international et a publié dans des revues juridiques des articles à ce sujet ainsi que sur les droits humains et le droit pénal international. En 2002 il a commencé à enquêter sur les évènements du 11 septembre, en raison des incohérences que comporte la version officielle. L’ouvrage actuel constitue l’aboutissement de 10 années de travail.

Le livre comporte 4 parties et 14 chapitres. Il est narratif et facile d’abord. C’est le premier ouvrage à montrer de manière indubitable qu’il n’existe aucune preuve que des terroristes musulmans aient détourné des avions le 11 septembre 2001. Mais il ne se borne pas à réfuter cette affirmation. Il montre aussi que les autorités des USA ont négligé en divers endroits d’identifier les fragments des avions accidentés ou prétendus tels. Davidsson invite ses lecteurs à découvrir eux-mêmes, à la lecture de son analyse exhaustive des conversations téléphoniques, quelle est à ses yeux la meilleure théorie relative à l’arrière-plan de ces conversations.

Avant que ses lecteurs ne se lancent sur les traces complexes de cette affaire, Davidsson souligne la rapidité prodigieuse avec laquelle a été mise en place la version officielle : au bout d’un quart d’heure, CBS désignait Oussama ben Laden comme le principal suspect. Environ 20 minutes après qu'un avion eut percuté la deuxième tour, le Président Bush déclarait que « l’Amérique avait été attaquée » en l’absence de toute preuve que ces évènements eussent un lien quelconque avec des étrangers. Les faits n’avaient pas encore été examinés que le Congrès se réunissait - 24 heures après l’évènement. En s’appuyant sur une déclaration du sénateur Lott, Davidsson a révélé que la résolution du Congrès avait déjà été rédigée la veille des accidents.

Pour l’auteur, le 11 septembre est un « coup de pub » magistralement préparé. Les auteurs de la dramaturgie du 11/09 ont dû escompter que les évènements retransmis en live à la télévision uniraient le peuple US-américain derrière son gouvernement. Et il a bien été ainsi. Le rôle des USA et des médias occidentaux dans la promotion de la version officielle du 09/11 est bien connu. Les médias établis négligent volontairement ou par réflexe les faits susceptibles de saper la foi que tout le monde accorde à la version officielle, par exemple l’aveu fait par le FBI, en juin 2006, qu’il ne possédait aucune preuve véritable de l’implication d’Oussama ben Laden dans les évènements du 11 septembre.

Est-il possible de contester le travail de Davidsson ? On pourrait objecter qu’un crime aussi énorme que le 09/11 a impliqué tant de gens qu’il était impossible qu’un tel complot reste secret. L’un des nombreux participants aurait dû vendre la mèche. Cette objection est-elle convaincante? Que signifie « vendre la mèche » ? Est-il si vraisemblable qu’un témoin oculaire l’ait vendue ? 

D’abord il faudrait se rendre compte que les complots des gouvernements ne restent pas toujours secrets. Souvent des scientifiques et des historiens les découvrent. Mais tant que leurs révélations restent confinées aux ouvrages scientifiques et négligées par l’ensemble des médias, le grand public les range sous la théorie des complots. Quelques exemples devraient suffire:

En 1967 Israël et les USA s’unirent pour tenter de couler l’US-Liberty au large des côtes israéliennes. Les membres de l’équipage US survivants de ce perfide attentat essayèrent de porter le complot à la connaissance du public, mais sans y réussir. Les faits ont été documentés avec la plus grande exactitude par le journaliste britannique Peter Hounam, qui a interviewé des survivants et acteurs du drame. Ceux qui veulent savoir savent, mais le grand public l’ignore toujours. 

L’étude de Tuskegee sur la syphilis, « vraisemblablement l’un des pires scandales de la recherche médicale aux USA », a été conduite entre 1932 et 1972. L’omerta dont cette expérience faisait l’objet n’a été brisée qu’en 1972 par un lanceur d’alertes, soit au bout de quarante ans. 

L’opération Gladio mentionne des actes de terrorisme commis durant la Guerre froide par les services secrets italiens, belges, grecs turcs et peut-être allemands. Ces actes meurtriers visaient à donner l’impression qu’ils étaient le fait de groupes gauchistes. En Europe occidentale, l’opération a été tenue secrète pendant 40 ans sans que quiconque vende la mèche. Elle a été révélée en 1990 par le Premier ministre italien Julio Andreotti dans un discours au Parlement, mais même ensuite le grand public n’a pas été mis au courant, les grands médias ne lui ayant pas fait beaucoup de publicité. La plupart des Européens, y compris des universitaires, journalistes et politiciens, ne sont pas conscients de ce complot meurtrier ourdi par leurs gouvernements. Et ceux qui n’en sont pas conscients seront tentés de le ranger parmi les « théories du complot ».

À la discrétion médiatique sur les complots d’État il faut ajouter le « modus operandi » des opérations que l’on a découvertes. Les opérations conduites par l’armée sont toutes couvertes par le « secret défense. » Michael Ruppert, l’un de ceux qui ont enquêté sur le 09/11, rappelle au lecteurs que « l’administration US, depuis le projet Manhattan jusqu’aux avions furtifs, a réussi à garder des secrets alors que des milliers de personnes étaient impliquées. Deuxièmement, je pense qu’un complot de cette dimension et de ce type (il s’agit du 09/11) ne nécessite pas que des milliers de gens soient au courant de tout. Les USA ont réussi à maintenir le silence autour de la bombe atomique ou des avions furtifs , ou de toute autre opération secrète, en éparpillant les informations. Un technicien qui purifiait de l’uranium dans le Tennessee en 1943 ne saura rien l’emploi qu’on voulait en faire et ne se sentira en rien coupable des morts que tout ce qui était lié à cet uranium a provoquées. Un autre technicien, qui fabrique en 1983 dans l’Ohio une résine polymère, ignorera complètement à quoi ressemble un F117A et à quoi il va servir.

Bien des gens croient que les fonctionnaires d’un gouvernement sont au courant des pratiques illégales de leurs départements ou que leurs supérieurs vont aussitôt avertir la police ou les journalistes. C’est une conviction infondée. Dénoncer un grand crime d’État exige beaucoup de courage personnel, comporte des risques pour votre carrière, et même votre sécurité, voire votre vie. Et même ceux qui ont le courage d’être lanceurs d’alerte ne peuvent être sûrs que ceux à qui il confie ses informations les publieront ou s’il les mettront au panier ou même avertiront ses supérieurs. Qu’on pense à Bradley Manning, Edward Snowden ou Julian Assange! Malheureusement la plupart des gens n’osent pas poser l sur le 09/11 es questions les plus élémentaires, car ils craignent d’être mis au ban, voire de perdre leur job. Le courage civil est une vertu rare. 

En résumant ses conclusions, Elias Davidsson se réfère aux droits humains, parmi lesquels le droit des familles des victimes du 09/11 là savoir ce qui est arrivé à leurs proches et celui de la société que soient identifiés, assignés en justice et punis les auteurs, organisateurs et facilitateurs du massacre. Il voit en outre dans les efforts faits pour faire la lumière sur les attentats du 11 septembre un potentiel révolutionnaire, car une clarification dévoilerait l’échec monumental de nos institutions à obtenir la vérité sur ces évènements meurtriers.

Le livre de Davidsson ne constitue pas une introduction aux études critiques sur le 09/11. Il s’adresse à ceux qui sont conscients des grandes absurdités de la version officielle. Ceux qui s’inquiètent de la transformation insidieuse de nos démocraties occidentales en États policiers et ceux qui sont opposés aux guerres menées par les USA et leurs alliés doivent le lire.

Traduit par Michèle Mialane ici.

En Allmand ici. En Anglais ici. En Arabe ici.

Freitag, 6. September 2013

Hijacking Amerika‘s Mind on 9/11. Counterfeiting Evidence

Bevor mir dieses Buch – Hijacking Amerika’s Mind on 9/11 - in die Hände fiel, glaubte ich das offizielle Narrativ über 9/11. Inzwischen habe ich das Buch zweimal gelesen. Es machte meine vorherige Überzeugung vollkommen zunichte. 

Ich bin kein Experte über 9/11 und glaube an keine esoterischen Theorien. Meine Haltung gegenüber 9/11 ist von einer gewissen Neugierde, aber auch von einer gesunden Skepsis bestimmt gewesen. Als ich anfangs über Artikel stolperte, die das offizielle Narrativ hinterfragten, las ich sie nur und legte sie beiseite. Mit Davidssons Buch ist es anders, es hat mich sofort gefesselt. 

Nachdem ich mehrere Male durch die  USA per Anhalter getrampt bin und internationalen Beziehungen an der Universität von Pennsylvania studiert hatte, wusste ich einigermaßen, wie die amerikanische Gesellschaft „tickt“. Ich habe bemerkt, dass nach jeder ernsthaften Katastrophe in den USA eine sofortige Untersuchung eingeleitet wird, um die Ursachen zu ermitteln. Wenn es zu einem Flugzeugabsturz kommt, ist es die nationale Flugsicherheitsbehörde (NTSB), die die Umstände des Absturzes feststellt: das Flugzeug wird aus den Trümmern zusammengesetzt, seine Identität wird festgestellt, die Ursache des Unfalls bestimmt und ein allgemeiner Bericht wird veröffentlicht, in dem die Umstände des Ereignisses angeführt werden. Die US-Regierung erlaubte jedoch dem NTSB nicht, die Abstürze des 9/11 zu untersuchen. Sie wurden ausnahmsweise vom geheimnistuerischen FBI untersucht, das nicht verpflichtet ist, seine Ergebnisse zu veröffentlichen. Warum bestand die US-Regierung auf solch einer noch nie da gewesenen Geheimhaltung? 

Elias Davidssons Buch könnte eine Antwort auf diese Frage geben. Sein Buch ist eine sehr gründlich Studie von besonderen Aspekten der 9/11-Ereignisse, die bis jetzt vernachlässigt wurden. Die Stärke dieses Buches liegt darin, dass der Autor sich hauptsächlich auf Primärquellen verlässt, die er ganz genau anführt, damit Leser diese nachprüfen können. 

Davidsson liefert nicht nur die Quellenangaben, sondern bietet Lesern eine große Anzahl von Originaldokumenten auf seiner Website und erspart damit den Lesern ein ermüdendes Suchen. Dieser ungewöhnliche leserfreundliche Zugang weist auf die Bereitschaft des Autors hin, sich auf ein äußerst genaues Nachprüfen einzulassen. Was seine Untersuchung so spannend macht, ist seine umsichtige Verwendung von offiziellen US-Regierungs-Dokumenten, um die Behauptungen der US-Regierung selbst zu widerlegen. Ein großer Teil seiner Quellen sind FBI-Dokumente, die dem US-National-Archiven (NARA) entnommen wurden.

Der Autor liefert überzeugende Beweise, dass die offizielle Darstellung der Ereignisse voller Widersprüche, Ungereimtheiten, rätselhaften Zufällen, Unwahrheiten und gefälschter Beweise ist; dass Zeugen eingeschüchtert und dass Nachrichten erfunden wurden. Ein wesentlicher Teil dieses Buches ist der Analyse der Telefongespräche zwischen den Passagieren und dem Flugbegleitpersonal, ihren Kollegen oder Familien gewidmet. Soweit bekannt ist, soll dies die umfassendste und gründlichste Analyse dieser Telefongespräche sein. Man bekommt einen überzeugenden Eindruck beim Lesen der analysierten Anrufe, dass die Anrufer keine wirkliche Flugzeugentführung erlebten. Die Leser sollen selbst urteilen, ob sie auch diesen Eindruck bekommen.

Elias Davidsson wurde 1941 in Palästina von deutsch-jüdischen Eltern geboren und wuchs in Jerusalem auf, aber lebte die meiste Zeit seines Lebens in Island. Abgesehen von seiner doppelten beruflichen Karriere - zunächst als Computerfachmann, dann als Musiklehrer und Komponist, interessierte er sich in den 1990er Jahren für das Völkerrecht und veröffentlichte Beiträge in juristischen Zeitschriften auf dem Gebiet des Völkerrechts, der Menschenrechte und des internationalen Strafrechts. Im Jahr 2002 begann er aufgrund von Ungereimtheiten, die er bei der offiziellen Darstellung von 9/11 entdeckte, diese Ereignisse zu untersuchen. Das jetzige Buch ist das Ergebnis seiner zehnjährigen Arbeit. 

Das Buch gliedert sich in vier Teile und 14 Kapitel. Der Stil ist unkompliziert und gut lesbar. Davidssons Buch ist das erste, das - jenseits jeden Zweifels - aufzeigt, dass es keinen Beweis für die Behauptung gibt, dass muslimische Entführer am 9/11 Flugzeuge entführt haben. Sein Buch ist nicht darauf beschränkt, die Behauptung zu widerlegen. Er zeigt auch, dass die US-Behörden es versäumt haben, die Bruchteile der an verschiedenen Stellen abgestürzten oder angeblich abgestürzten Flugzeuge zu identifizieren. Durch seine umfassende Analyse der Telefongespräche lädt Davidsson die Leser ein, herauszufinden, was er als seine beste Theorie ansieht – in Bezug auf das Wesen der Telefongespräche. 

Bevor die Leser sich mit der komplizierten Spurensuche des Falles beschäftigen, wirft der Autor ein Schlaglicht auf die unglaubliche Schnelligkeit, mit der das offizielle Narrativ vom 9/11 auftauchte: CBS-Nachrichten nannten Osama bin Laden als den Hauptverdächtigen innerhalb von 15 Minuten. Etwa 20 Minuten nach dem 2. Flugzeugaufprall erklärte Präsident Bush, dass „Amerika angegriffen“ wird, obwohl er keinen Beweis haben konnte, dass die Vorfälle irgendeine Verbindung zu ausländischen Quellen hatten. Der Sachverhalt der Ereignisse von 9/11 war nicht durch eine Untersuchung, sondern vom US-Kongress, 24 Stunden nach den Vorfällen, festgestellt worden. Bezug nehmend auf ein Statement von Senator Lott, zeigt Davidsson auf, dass die Kongress-Resolution schon am Tag der Ereignisse ausgearbeitet wurde. 

Für den Autor war 9/11 ein großartig orchestrierter „Propaganda-Coup“. Die Regisseure von 9/11 müssen gewusst haben, dass diese Ereignisse, die live im Fernsehen gezeigt wurden, das amerikanische Volkes einigen würden. So war es denn auch. Die Rolle der US-amerikanischen und der europäischen Medien bei der Verbreitung der 9/11-Version ist wohl bekannt. Die etablierten Medien unterlassen vorsätzlich oder routinemäßig Fakten, deren Veröffentlichung die offizielle Version unterminieren würde, wie z.B. das Zugeständnis des FBI im Juni 2006, keinen konkreten Beweis für eine Verbindung zwischen Osama bin Laden und 9/11 zu besitzen. 

Ist es möglich, Davidssons Arbeit in Frage zu stellen? Man könnte einwenden, dass in ein so kolossales Verbrechen wie das von 9/11 sehr viele Menschen verwickelt waren, und dass dies nicht geheim gehalten werden kann. Entsprechend diesem Argument würde einer der vielen Teilnehmer an diesem Verbrechen längst ausgeplaudert haben. Wie zwingend ist diese Ansicht? Was bedeutet es, auszuplaudern? Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand ausplaudern würde? 

Zunächst sollte klar gestellt werden, dass Regierungskomplotte nicht immer geheim bleiben. Sie werden manchmal von Wissenschaftlern und Historikern aufgedeckt. Doch solange die Aufklärung nur in wissenschaftlichen Arbeiten zu finden ist und von den herrschenden Medien ignoriert wird, spricht die Öffentlichkeit von Verschwörungstheorien. Ein paar Beispiele sollten genügen: 

Beim Sechstagekrieg von 1967 versuchten die USA und Israel gemeinsam und auf perfideste Weise das Spionageschiff USS-Liberty vor der israelischen Küste zu versenken. Die US-amerikanischen Überlebenden versuchen bis heute, diese Verschwörung der USA zusammen mit Israel an die Öffentlichkeit zu tragen, aber es gelingt ihnen nicht. Die Tatsachen sind aber genauestens vom britischen Journalisten Peter Hounam dokumentiert worden, der Überlebende und Teilnehmer interviewt hat. Was tatsächlich geschah, ist jenen bekannt, die es wissen wollen, bleibt aber der großen Öffentlichkeit verborgen.

Das Tuskegee Syphilis-Experiment wird als "die wohl berüchtigtste biomedizinische Forschungstudie in der Geschichte der USA" zitiert . Dieses Experiment wurde zwischen 1932 und 1972 vom US Public Health Service durchgeführt. Die Verschwörung des Schweigens um dieses Experiment wurde erst 1972 -also 40 Jahre nach Beginn des Experiments- von einem Whistleblower aufgedeckt.

Operation Gladio erwähnt terroristische Akte, die im Geheimen von den Geheimdiensten Italiens, Belgiens, Griechenlands, der Türkei und möglicherweise auch von Deutschland während des Kalten Krieges durchgeführt wurden. Diese mörderischen Akte wurden so durchgeführt, dass sie wie Terrorakte von linken Gruppen aussahen. Die Operation wurde 40 Jahre lang in Westeuropa geheim gehalten, ohne dass sie jemand ausgeplaudert hat. Sie wurde 1990 vom italienischen Ministerpräsidenten Julio Andreotti aufgedeckt, als er sich an das italienische Parlament wandte, aber sogar dies sicherte keine weite Verbreitung, weil die großen Medien diese Geschichte nicht publik machten. Die meisten Europäer, einschließlich Akademiker, Journalisten und Politiker sind sich dieser mörderischen Verschwörung nicht bewusst, die von ihrer eigenen Regierung durchgeführt wurde. Diejenigen, die sich dieser Operation nicht bewusst sind, werden versucht sein, dies als „Verschwörungstheorie“ zu bezeichnen.

Außerdem muss der modus operandi gedeckter Operationen berücksichtigt werden. Geheimoperationen werden immer nach dem Prinzip „need to know“ organisiert. Michael Ruppert, einer der ersten Forscher von 9/11 schreibt: „ Die US-Regierung hat vom Manhattan-Projekt bis zum Tarnkappenbomber erfolgreich Geheimnisse bewahrt, obwohl Tausende von Leuten daran beteiligt waren. Der Erfolg der USA, das Geheimnis rund um die Atombombe und den Tarnkappenbomber aufrechtzuerhalten oder wie in jeder anderen Geheimoperation liegt in der Aufsplitterung der Aufgaben. Ein Techniker in Tennessee, der 1943 Uranerz verfeinerte, wird keine Kenntnis über die beabsichtigte Anwendung gehabt haben oder irgendwelche moralische Schuldgefühle über Tote, die eine Folge des Geschehens (mit dem Uran) sind. Ein anderer Techniker in Ohio, der 1985 ein Polimerharz mischt, würde keine Ahnung gehabt haben, wie ein F117A aussieht und was man mit ihm vorhat. 

Viele Menschen glauben, dass einem Regierungsangestellten die illegalen Praktiken seiner Agentur bewusst sind oder dass seine Vorgesetzten sofort der Polizei berichten oder mit einem Journalisten reden. So funktioniert es nicht. Die Aufdeckung von Staatsverbrechen erfordert sehr viel Mut und ist mit großen Risiken verbunden. Zumindest kann der Aufklärer seine Karriere beeinträchtigen. Aber er kann auch seine Sicherheit oder sogar sein Leben damit gefährden. Selbst der mutige Whistleblower kann nicht sicher sein, dass jene, denen er sich anvertraut, die Information veröffentlichen, sie unterdrückt oder seine Vorgesetzten informiert. Man denke gerade nur an Bradley Manning, Edward Snowdon oder Julian Assange! Leider wagen die meisten Leute nicht einmal, die elementarsten Fragen über 9/11 zu stellen, weil sie fürchten, geächtet zu werden oder gar ihren Job zu verlieren. Wirkliche Zivilcourage ist selten.

Seine Ergebnisse zusammenfassend, bezieht sich Elias Davidsson auf die Menschenrechtsnormen, nach denen die Familien der 9/11-Opfer berechtigt sind, zu erfahren, was ihren nächsten Angehörigen und der Gesellschaft geschehen ist, dass die Täter, Planer und Vermittler des Massenmordes identifiziert, angeklagt und verurteilt werden. Er sieht außerdem in den Bemühungen, die Umstände von 9/11 aufzudecken, ein revolutionäres Potential, weil diese Aufklärung das monumentale Versagen unserer Institutionen aufzeigen wird, nämlich die Wahrheit über diese mörderischen Ereignisse zu vertuschen. 

Davidssons Buch ist keine Einführung in die kritischen Studien von 9/11. Es zielt auf jene, die sich schon der großen Ungereimtheiten der offiziellen Version bewusst sind. Das Buch muss von jenen gelesen werden, die sich über die schleichende Transformation der westlichen Demokratien in Polizeistaaten Sorgen machen und von jenen, die gegen die Kriege sind, die von den US und ihren Verbündeten geführt werden. 

Englische Besprechungen zuerst hier erschienen.

(Übersetzung ins Deutsche: Ellen Rohlfs).

Elias Davidsson, Hijacking America's Mind on 9/11. Counterfeiting Evidence, Algora, New York 2013, 328 Seiten, Euro 22.90.

Veröffentlicht hier. Englisch Fassung hier. Französische Fassung hier. Arabische Fassung hier.

Donnerstag, 5. September 2013

Syria: America`s next War Target

Cartoon: Carlos Latuff.
The Obama administration is preparing for a next war against another Muslim country in the Middle East. The first question arises: Cui bono? The neoconservative gang around George W. Bush decided even before 9/11 that the whole Middle East has to be stirred up, or nicely formulated, turned into Westminster-like democracies. The wars they kicked off did not go according to plan. The U. S. and its submissive allies did not only get stuck in Afghanistan but got also a bloody nose in Iraq. They had to withdraw defeated. There was no victory parade on Fifth Avenue in NYC. 

Now, the world is confronted by the next meticulously planned American war of aggression. This time the “devilish” Assad regime has to be bombed into Stone Age. The justification adduced for that blatant violation of international law is: President Assad allegedly used poison gas against his own people. The only “evidence” the US has so far invoked are “intercepted telephone calls” intercepted by various intelligence organizations! This time, even the German “Federal Intelligence Service” (BND) is among the lucky ones. The other ones are the notorious Israeli Mossad, the CIA, the French “Direction Générale de la Sécurité Extérieure”, the British “Secret Intelligent Service” (SIS) and some minor Arab intelligence organizations. The evidence of the various intelligence services lacks credibility and cannot be verified. The alleged evidence is clearly designed to provide a pretext for war. With this kind of "evidence" President Obama and John Kerry are revenants of Colin Powell.

All of these intelligence agencies are not only heavily involved in the uprising against the Assad regime, but have actually instigated the “uprising”. They direct the so-called rebels and equip them. The CIA, Mossad and the notorious Jordanian General Intelligence Directorate (GID), better known as al-Mukhabarat, instruct the terrorist organizations in Jordan that accounts for almost 30.000 fighters. The Saudis and the Qataris are paying for the weaponry. Behind the scene, they are pushing for the overthrow of the Assad regime. The U. S. is now expected do the dirty job for these decadent Arab plutocratic regimes, which will pay for the butchering of their own brothers and sisters in Syria. It seems that the killing of another Muslim population will serve as another stimulus plan for the American military-industrial-financial complex. The Israeli government appears to hope for a regime change in Damascus, despite Islamic fundamentalists taking over power. It seems that the more chaos is created in the Middle East, the better for the geopolitical interests of the U. S. and its client states. 

However, the questionable nature of the” evidence” adduced by the various intelligence agencies does not prevent the U. S. Congress from adopting a war resolution that would give Obama a free hand for an attack against Syria. The U.S. Congress is the most trigger-happy parliament in the world. Instead, the U. S. representatives take an example in the British Parliament, which opposed the war of aggression against Syria; the U. S. representatives add even more fuel to fire. Although the attack will be limited to three months, history tells, however, that this limitation is politically motivated and cannot be complied with, if the war has begun. 

The public mood in Germany is against war with the exception of some support from the “Green Party”. The Social Democrats and the NATO-Olive-Greens made Germany again fit for war, when they supported the NATO aggression against former Yugoslavia. This time, the representative of the Green Party in the European Parliament, Daniel Marc Cohn-Bendit, better know under his “nom de guerre” Danny le rouge, has called for the participation of Germany in removing the Assad regime. To this day, he is still a lone voice in the wilderness. 

The only serious ally of President Obama in Europe that supports an attack on Syria is the so-called left-wing government of France. The other “reliable” European ally is Sweden that tries to get Julian Assange extradited from Great Britain in order to pass him along to the U. S. “justice” system. The sexual allegations against Assange were filed in Sweden under apparent pressure from the United States. Maybe Obama wants to thank the Swedish government for its docile behavior in the “Assange Affaire”. From the geopolitical aspect, Sweden is not important for the U.S. 

Although the French parliament cannot constitutionally prevent President François Hollande from joining the American war of aggression, he could hardly disregard a negative vote by the “Assemblée nationale“. Why doesn’t the French National Assembly send the same message to Hollande as the British MPs did to David Cameron? The question why the U.S. Congress is still not sick of wars begs for an answer. Are Members of Congress so infatuated with their mission to bring democracy and freedom to the last corner of the world? Although the US Empire is going down the drain, it seems that members of Congress do spare neither lives nor costs to satisfy their ideological obsessions to fight against “evil”. 

The U.S. President and the U.S. Congress have no right at all to tell the world community anything about morality. To illustrate this, some examples will suffice: The dropping of atomic bombs on Japan; the contamination throughout Vietnam with "Agent Orange"; the supply of poison gas to Saddam Hussein so he could gasify not only his own population in Kurdistan, but also thousands of Iranian soldiers; the attack on Afghanistan and Iraq and the complete destruction of these countries; the use of uranium ammunition (depleted uranium) in Iraq that led to an exponential increase of abnormities and leukemia by newborns. In addition to it, the list of America's war crimes is endless. 

The international media are perhaps the largest promoters of a war against Syria. Every day they come up with new horror stories about the use of poison gas or cluster bombs by the Assad regime. The propaganda that is being spread by the insurgents is uncritically reported by allegedly responsible media. All crimes are attributed automatically to Assad. The question is not asked why Assad should have used poison gas, while bringing the UN inspectors into the country. Credible sources report that the Saudi Prince Bandar bin Sultan, (the notorious Bandar Bush), had supplied the rebels with poison gas. It seems as if only the media of the U. S. Empire believe in the fairy tale that the U. S. government and its secret services broadcast. 

Will the U. S. start another war in order to save Obama, who set down “red lines”, from embarrassment? Because the U.S. Congress appears ready for war, the world community does not seem intent to deter him from his course. Only Russia could stop him from attacking Syria. Instead of supplying Syria with the most modern weaponry, President Vladimir Putin withdrew its support, or at least, he appears to be maneuvering. He must know that if the Assad regime collapses, the next war target of the U. S. Empire will be Iran. In the end, Russia and China will be attacked, too. Both countries are already encircled by the U. S.-led NATO and the U. S. itself. Only a firm and credible deterrence can stop a next war.

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